Es gibt Themen, über die man unangenehm nachdenken kann. Trotzdem können sie jeden von uns jederzeit berühren. Eine davon ist die Organisation einer Beerdigung. Alle damit verbundenen Dienstleistungen werden von Bestattungsunternehmen erbracht: vom Papierkram bis zum Transport des Verstorbenen zum Friedhof.
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Als der Leichenwagen erschien
Es mag überraschend klingen, aber die GeschichteDer Leichenwagen hat seine Wurzeln in der Antike. Die erhaltenen Reliefs geben eine Vorstellung davon, wie die ersten Fahrzeuge zum Transport der Toten aussahen.
Natürlich ging es um Herrscher und edle Adlige. Ihre Leichenwagen waren Krankentragen mit einem üppigen Baldachin auf einem Streitwagen.
Im Mittelalter war der Leichenwagen nicht mehr das Privileg des Adels. Dann wurden teure Krankentragen schließlich durch Pferdekutschen ersetzt - ein Transportmittel, das fast allen sozialen Schichten zugänglich ist.
Im 19. Jahrhundert BeerdigungPferdekutschen. So konnten die Angehörigen des Verstorbenen je nach Vermögen zwischen einer einfachen und einer prestigeträchtigeren Beförderung wählen. Letztere waren mit Schnitzereien, Federn, Samt und Vergoldungen verziert.
Hört heute
Mit dem Aufkommen der Autos hat sich viel geändert. Rituelle Pferdekutschen wurden durch Kutschen ersetzt. Bis 1920 stellten allein in den USA 30 bis 40 Unternehmen Bestattungsfahrzeuge her.
Heutzutage ist ein Leichenwagen für viele von uns ein Auto, das speziell dafür entwickelt wurde, einen Sarg zu einem Friedhof zu transportieren. Erklärende Wörterbücher interpretieren dieses Konzept jedoch etwas weiter.
Ihnen zufolge ist die Bedeutung des Wortes "Leichenwagen" nichtnur auf das Fahrzeug beschränkt. Darüber hinaus bedeutet dies beispielsweise eine Erhebung des Sarges in dem Raum, in dem die Trauerfeier stattfindet, sowie einen Ständer, auf dem der Sarg bewegt wird.